Fördermittel zugesagt

Weitere 120.000 EUR an Bundesmitteln für nordsächsische Kirchen

Klosterkirche Oschatz (Quelle: André Ziegler)
Klosterkirche Oschatz (Quelle: André Ziegler)
Am vergangenen Mittwochabend hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages über verschiedene Förderprojekte im Rahmen des Denkmalschutz-Sonderprogramms III abgestimmt. Direkt nach der Entscheidung unterrichtete der für dieses Programm zuständige Kulturstaatsminister Bernd Neumann den nordsächsischen Bundestagsabgeordneten Manfred Kolbe (beide CDU) dass die Löbnitzer Kirche und die Klosterkirche in Oschatz jeweils bis zu 60.000 EUR für weitere Restaurierungsarbeiten an diesen Gotteshäusern bekommen werden.

„Dies ist eine tolle Nachricht und gleichzeitig Ausdruck der nationalen Bedeutung dieser Bauwerke – auch vor dem Hintergrund des 500-jährigen Jubiläums der Reformation,“ so Kolbe in einer ersten Reaktion nach Erhalt der Nachricht. „In das Programm werden üblicherweise nur Vorhaben nationaler kulturhistorischer Bedeutung aufgenommen. Die bereitgestellten Gelder reichen in der Regel nicht aus, um alle Projekte angemessen zu fördern. Deswegen freut es mich umso mehr, dass sich der Haushaltsausschuss für die Förderung beider Stätten ausgesprochen hat,“ erläutert Manfred Kolbe über die Gründe und das Verfahren für die Zusage.

Nachdem bei der Löbnitzer Kirche in den vergangenen Jahren bereits Bundesmittel in Höhe von 123.000 EUR für die Bilderbibeldecke und 35.000 EUR für den Patronatsstuhl geflossen sind, sollen die nun zugesagten Mittel für die Rekonstruktion der Kirchenschiffsfassade und der Fenster genutzt werden. „Damit werden nach Abschluss dieser Arbeiten dann ca. 218.000 EUR alleine aus den Denkmalschutz-Sonderprogrammen des Bundes in diese bedeutungsvolle Kirche investiert sein, mit der Luther durch seinen Löbnitzer Freund Hans von Schönfeld verbunden war,“ so der nordsächsische Abgeordnete Kolbe weiter.

Erstmalig Mittel aus den Denkmalschutz-Sonderprogramm III erhält die Klosterkirche in Oschatz. Damit sollen Schäden am Dach und den Außenwänden behoben werden, damit das Gotteshaus auch weiterhin für Gottesdienste, als Treffpunkt für die Junge Gemeinde und als Ort für verschiedene andere kirchliche, musikalische und kulturelle Veranstaltungen genutzt werden kann. „Die Instandsetzung der gut über 700 Jahre alten Klosterkirche wird aufgrund der Bewahrung ihrer mittelalterlichen Gestalt auch weiterhin meine Unterstützung erfahren, damit wir diese historische Stätte als ein Symbol der Stadt Oschatz erhalten können,“ und weiter dann Kolbe abschließend: „Gerne werde ich mich auch weiterhin über den Sanierungsfortschritt der Kirchen vor Ort informieren. Aber auch andere ähnliche Vorhaben in Nordsachsen sind aufgefordert, einen Antrag über mich beim Bundeskulturstaatsminister Neumann auf Förderung für das kommende Jahr zu stellen. Für Fragen stehe ich hier gerne zur Verfügung.“

Anmerkung:
Die Antragssteller (i.d.R. die jeweilige Kirchengemeinde) werden nun in den kommenden Wochen vom Bundesverwaltungsamt den entsprechenden Förderbescheid erhalten, welcher dann auch die technische Abwicklung regelt.



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